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Wellendingen, ein idyllisches Dorf im Südschwarzwald: Hans Seger ist beruflich in Schweden unterwegs, seine Frau Eva hat Frühdienst im Donaueschinger Krankenhaus. Ihre Tochter, die siebenjährige Lea, ist bei Nachbarn. Eigentlich scheint alles in bester Ordnung ... bis am Morgen des 23. Mai plötzlich der Strom ausfällt. Der Verkehr bricht zusammen, Telefone und Computer stehen still, Kühlschränke verweigern ihren Dienst, Supermarkttüren öffnen sich nicht mehr. Der wirksamste Computervirus, der je ersonnen wurde, schleudert die Welt zurück ins tiefste Mittelalter. Als der erste Jumboje...
Wellendingen, ein idyllisches Dorf im Südschwarzwald: Hans Seger ist beruflich in Schweden unterwegs, seine Frau Eva hat Frühdienst im Donaueschinger Krankenhaus. Ihre Tochter, die siebenjährige Lea, ist bei Nachbarn. Eigentlich scheint alles in bester Ordnung ... bis am Morgen des 23. Mai plötzlich der Strom ausfällt. Der Verkehr bricht zusammen, Telefone und Computer stehen still, Kühlschränke verweigern ihren Dienst, Supermarkttüren öffnen sich nicht mehr. Der wirksamste Computervirus, der je ersonnen wurde, schleudert die Welt zurück ins tiefste Mittelalter. Als der erste Jumbojet vom Himmel fällt, dämmert der Dorfgemeinschaft, dass nichts mehr so sein wird wie es einmal war ... Innerhalb weniger Stunden zerbricht das so stabil erschienene Gerüst unserer modernen Gesellschaft. Jeder ist sich plötzlich selbst der Nächste. Eine Schlacht bahnt sich an, in der alle bisherigen Werte nicht mehr zählen. Für Eva und Hans Seger beginnt ein Überlebenskampf, auf den sie niemand vorbereitet hatte. Alles andere wird unwichtig, tritt hinter dem einen Ziel zurück: Heimkehr nach Wellendingen, zu ihrer Tochter Lea. Der Weg nach Hause entpuppt sich sowohl für Eva als auch für Hans als Trip durch die Hölle ...
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Michael Tietz ist gelernter Krankenpfleger; er lebt mit Frau, Sohn und Hund im Südschwarzwald. Sein 2009 erschienener Debütroman "Rattentanz" avancierte zum Bestseller und wurde u.a. vom Ullstein Verlag als Taschenbuch herausgebracht. Auch sein zweites Werk, "Apfeldiebe", ist ein intelligenter Roman mit Psychothriller-Qualitäten. Mehr über den Autor unter seinem Facebook-Profil.
Produktdetails
- Verlag: Bookspot Verlag
- Seitenzahl: 840
- Erscheinungstermin: 1. September 2011
- Deutsch
- ISBN-13: 9783937357447
- Artikelnr.: 42192559
Dieses Buch musste ich erst einmal ein wenig verdauen und bin auch heute noch hin- und hergerissen zwischen „großartig“ und „furchtbar“. Nun versuche ich meine Eindrücke, gewonnen beim lesen dieses Wälzers mal in Worte zu fassen.
Angefangen bei der …
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Dieses Buch musste ich erst einmal ein wenig verdauen und bin auch heute noch hin- und hergerissen zwischen „großartig“ und „furchtbar“. Nun versuche ich meine Eindrücke, gewonnen beim lesen dieses Wälzers mal in Worte zu fassen.
Angefangen bei der Aufmachung des Buches (ich habe die Neuauflage als Taschenbuch gelesen) kann ich nichts bemängeln. Das Cover spricht an, die Taschenbuchvariante war eine gute Wahl in Anbetracht des mächtigen Inhalts und es ist gut und stabil gearbeitet.
Über 800 Seiten in kleiner Schrift, bei einem Buchformat, dass die herkömmliche Taschenbuchgröße überschreitet sind schon eine Herausforderung, und auch wenn der Autor sehr flüssig und eingängig schreibt, hätten sicher auch 500 Seiten ausgereicht um diese Geschichte zu erzählen. Die Idee ist gut, die Umsetzung spannend, grausam, erschreckend und eins schafft das Werk in jedem Fall, es regt zum nachdenken an.
Auch wenn ich der Meinung bin, dass die Menschheit besser ist als Michael Tietz sie sieht, und einfach glauben will das nicht jeder innerhalb kürzester Zeit alle Skrupel verliert, egoistisch und regelrecht bösartig wird ist es doch eine gelungene Umsetzung eines interessanten Themas. Es wirft die Frage auf wie abhängig wir uns bereits von der modernen Welt gemacht haben und ob ein Überleben, wie es vor 200 Jahren normal gewesen wäre auch heute möglich ist. Wenn alle Zivilisation so plötzlich zusammenbricht geht es aber, egal wie man es dreht und wendet, nicht ohne eine gehörige Dezimierung des menschlichen Lebens einher und genau das schildert Tietz in seinem Buch auf oft grausame Weise, manchmal vielleicht etwas zu brutal, aber durchaus realistisch.
Störend wirkte auf mich das neben der Familie Seger zu viele Hauptprotagonisten agieren und eine man dadurch rasch den Überblich verliert. Auch wirkt das Buch sehr detaillastig, zum Beispiel wenn Randfiguren allzu ausführlich beschrieben werden, nur um kurz darauf wieder aus der Geschichte zu verschwinden. Dadurch gerät man leicht in Versuchung einige Kapitel quer zu lesen. Wiederum interessant fand ich die kurzen Blicke zwischendrin, wie es im Rest der Welt aussieht.
Mein Fazit: Ein lesenswertes, etwas zu lang geratenes Buch und ein gelungenes Erstlingswerk.
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Rattentanz, so heißt das Erstlingswerk des Newcomer Autors Michael Tietz, und wie der Name schon sagt tanzen in diesem Buch die Ratten und nicht nur diese Lebewesen.
Am 23. Mai um Punkt 7.00 Uhr fällt in einem kleinen Dorf im Südschwarzwald der Strom aus. Nicht weiter bedenklich …
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Rattentanz, so heißt das Erstlingswerk des Newcomer Autors Michael Tietz, und wie der Name schon sagt tanzen in diesem Buch die Ratten und nicht nur diese Lebewesen.
Am 23. Mai um Punkt 7.00 Uhr fällt in einem kleinen Dorf im Südschwarzwald der Strom aus. Nicht weiter bedenklich wird an dieser Stelle jeder sagen, aber weit gefehlt. Die Ursache des Stromausfalls liegt in einem Computervirus der von Hackern zu einem ganz anderen Zweck und für einen ganz anderen Zeitpunkt programmiert wurde. Nun jedoch legt dieser Virus den Strom nicht nur in Wellendingen sondern weltweit lahm. Es kommt zur Katastrophe. Durch den fehlenden Strom wird alles beeinträchtigt, Produktionsstätten, Alarmanlagen etc. Auch Trinkwasser ist keines mehr vorhanden. Die Systeme im Flugverkehr spielen verrückt. Flugzeuge stürzen ab, Plünderungen von Banken und Geschäften nehmen ihren Lauf. Das Tier im Mensch erwacht. Für einige Tage ist es vielleicht unproblematisch ohne Strom auszukommen, aber dann? Wie kühle ich, wie koche ich, wie heize ich? Dies sind Fragen mit denen sich nicht nur die Einwohner Wellendingens im Verlauf des Buches auseinandersetzen müssen.
Michael Tietz beschreibt diese Veränderungen sehr detailliert und lässt kaum Fragen offen. Zwei seiner Hauptpersonen Eva Segers, die in einem Krankenhaus, einige Kilometer von Wellendingen entfernt arbeitet, und Hans Segers, der sich aus beruflichen Gründen in Schweden aufhält, sind nun gezwungen den Weg in ihren Heimatort Wellendingen zu Fuß auf sich zu nehmen. Und dies ist mehr als nur ein Abenteuer. Dennoch haben beide das Ziel zurück nach Hause, zu ihrer Tochter Lea bzw. zu ihrer Familie, zu gelangen. Viele andere Personen lernen wir auf dieser Reise und auch im Ort Wellendingen kennen. Personen, die versuchen sich an die neue ungewohnte Situation anzupassen und Personen, die diese neue Situation einfach nicht begreifen wollen und auch nicht mit ihr umgehen können.
Ich habe schon lange nicht mehr solch ein Buch gelesen, das einen Sachverhalt schildert, der eigentlich so weit weg und dennoch so nah am Leben ist. Es ist doch gar nicht so abwegig, dass plötzlich einmal der Strom ausfällt, auch für länger. Werden wir zivilisierten Menschen dann gleich zu Bestien? Es scheint so, denn jeder denkt in dieser Situation erst einmal nur an das bloße Überleben. Wenn Nahrungsvorräte knapp werden dann zählt nur noch eines: Ich.
Interessant nur festzustellen, dass diese scheinbar gravierenden Änderungen nicht alle Teile der Welt betreffen.
Mich lässt dieses Buch auch noch eine Woche nachdem ich es abgeschlossen habe nicht los und ich kann es nur jedem sehr empfehlen. Ein Thriller aus dem Leben.
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Durch einen dummen Jungenstreich, fällt am 23. Mai um Punkt 7:00 Uhr der Strom aus. Dann fallen die Flugzeuge vom Himmel. Das fließende Wasser bleibt auch weg. Es gehen weder Fernseher, Radio, Telefon oder Handy mehr. Und ohne Strom verderben natürlich alle Lebensmittel in …
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Durch einen dummen Jungenstreich, fällt am 23. Mai um Punkt 7:00 Uhr der Strom aus. Dann fallen die Flugzeuge vom Himmel. Das fließende Wasser bleibt auch weg. Es gehen weder Fernseher, Radio, Telefon oder Handy mehr. Und ohne Strom verderben natürlich alle Lebensmittel in Kühlschrank und Gefriertruhe. Jede Stadt und jedes Dorf ist für sich alleine verantwortlich und von der Außenwelt abgeschnitten. Eva Seger arbeitet in einem Krankenhaus auf der Intensivstation. Als der Strom ausfällt, übernimmt zwar kurz das Notstromaggregat, jedoch hält das auch nicht ewig. Ihr Mann Hans, ist am Morgen nach Schweden geflogen. Ihre siebenjährige Tochter Lea ist bei der Nachbarin. Erst denken sich alle, es sei nur kurzzeitig. Als abends jedoch immernoch kein Strom und auch kein Wasser geht, stellt sich jeder die Frage was wohl passiert ist. Die ersten Plünderungen beginnen, die Menschen denken nur noch an sich und so beginnt das Chaos.
Im Buch begleitet der Leser einmal Eva auf ihrem abenteuerlichen Heimweg nach Wellendingen, aber auch Hans will sich von Schweden aus bis zu seinem Zuhause durchschlagen. Es wird anschaulich die Dorfgemeinschaft in Wellendingen beschrieben und wie sie versuchen aus der Misere das beste zu machen. Sehr gut wird auch die Panik und Aggressivität der Menschen überall geschildert. Jeder ist sich selbst der nächste und es brechen kriegsähnliche Zustände aus.
Ein Buch das zwar sehr dick ist, aber trotzdem sehr anschaulich beschreibt, was passieren kann, wenn der Strom ausfällt. Manche Charaktere hätte sich der Autor auch sparen können und das Buch hat dadurch einige Längen drin. Aber alles in allem hat es mich sehr nachdenklich gestimmt und man sieht solche "normalen" Dinge wie Strom und Wasser nicht mehr als selbstverständlich an!
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Ich hatte erst ein wenig Bedenken, das Buch zu lesen. Viele Leute schrieben, daß das Buch langatmig und zäh wäre und gar keine Spannung aufkäme.
Dem kann ich nur widersprechen! Das Buch ist super, von der ersten bis zu letzten Seite!
Ein dummer Schülerstreich führt …
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Ich hatte erst ein wenig Bedenken, das Buch zu lesen. Viele Leute schrieben, daß das Buch langatmig und zäh wäre und gar keine Spannung aufkäme.
Dem kann ich nur widersprechen! Das Buch ist super, von der ersten bis zu letzten Seite!
Ein dummer Schülerstreich führt zur globalen Katastrophe. Kein Strom und kein Telefon mehr. Die Menschen sind auf sich allein gestellt.
Was das alles für Konsequenzen nach sich zieht, erfahren die Bewohner von Wellendingen erst nach und nach. Plünderungen, keine Lebensmittel, sogar Morde stehen auf der Tagesordnung.
Erschreckend realistisch wird diese Geschichte erzählt. Aus der Sicht verschiedener Protagonisten wird die Katastrophe dargestellt. Einige Figuren schließt man ins Herz, andere nicht. Auch das macht einen Reiz den Buches aus. Und nicht immer gibt es ein Happy End...
Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen!
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Ein postapokalyptischer Katastrophenthriller
Zwei Schüler planen einen Computergag, um ein persönliches Desaster bei einer anstehenden Prüfung zu vermeiden. Das Ergebnis fällt aber weitaus katastrophaler aus, als geplant.
Im Katastrophenthriller „Rattentanz“ wird …
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Ein postapokalyptischer Katastrophenthriller
Zwei Schüler planen einen Computergag, um ein persönliches Desaster bei einer anstehenden Prüfung zu vermeiden. Das Ergebnis fällt aber weitaus katastrophaler aus, als geplant.
Im Katastrophenthriller „Rattentanz“ wird die gesamte Welt in den Urzustand versetzt. Internet- und Handynetze brechen zusammen, was heutzutage für beinahe jeden Menschen eine kleine Katastrophe bedeuten würde. Es kommt aber viel schlimmer, denn auch Strom und Wasserversorgung werden infolge des Computervirus lahmgelegt. Nicht nur die heimischen PC-Systeme lassen sich nicht mehr starten, die ganze moderne digitalisierte Welt funktioniert nicht mehr – inklusive verheerender Folgen wie beispielsweise Flugzeugabstürze.
Vor dem Hintergrund der globalen Katastrophe wird die Geschichte einer Familie explizit beleuchtet, die während dieser Katastrophe getrennt wird und deren Mitglieder sich wiederfinden und vereinen wollen.
Mir schien das Buch insgesamt gesehen zu irreal, alleine die Idee, dass ein einziger Computervirus das komplette Leben in allen Ebenen zerstören kann. Allein schon vor dem Gedanken, dass es schließlich unterschiedliche Betriebssysteme gibt, erscheint der Auslöser beinahe lächerlich.
Andererseits ist für einen SciFi-Roman dieser Gedanke vielleicht akzeptabel, handelt es sich doch um einen postapokalyptischen Katastrophenthriller, der genre-getreu sowieso mit Sciencefiction-Elementen geschmückt wird.
Umso weniger hat mir aber gefallen, dass der Autor alles zu schwarz sieht, selbst angesichts der verheerenden Katastrophe zu pessimistisch.
Alle Ärzte lassen ihre aufgeschnittenen schwerverletzten Patienten im OP liegen, auch die Polizisten gehen einfach nach Hause zu ihren Familien. Die Regierung funktioniert nicht mehr, nicht mal auf kommunaler Ebene, weil alle nach Hause gehen. Es gibt von keiner Seite Bestrebungen alles wieder einigermaßen in Ordnung zu bringen, weder die Polizei noch die Bundeswehr bemühen sich, die Lage einigermaßen unter Kontrolle zu bringen. Im Hinblick auf den Handlungsort in Deutschland (Schwarzwald) wäre so eine Situation selbst nach einer Katastrophe eher unvorstellbar, da man immer versuchen würde irgendwie alles in den Griff zu bekommen, zumindest irgendwo einen Ansatz zu machen. Dafür werden alle Menschen auf einmal böse und egoistisch, rauben Geschäfte und Banken aus, klauen gar Pilzkonserven aus herrenlosen Haushalten.
Dabei ist alles zu ausführlich beschrieben, manche Charaktere, die nur einmal in der kompletten Handlung auftauchen, werden von allen Seiten beleuchtet, quasi von der Geburt an. Deswegen ist der Roman teilweise schwer zu lesen, da er mir an manchen Stellen zu detaillastig scheint.
Die Geschichte der Familie Seger selber habe ich dagegen ziemlich interessant gefunden. Insgesamt ist der Roman in meinen Augen durchaus empfehlenswert, sofern man vom Umfang nicht abschreckt wird. Die Sprache ist flüssig, der Roman liest sich trotz der Länge leicht.
Gerade für die Freunde von SciFi-Romanen insgesamt also eine durchaus empfehlenswerte Lektüre.
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Was wäre wenn mit einem Schlag alle Errungenschaften unseres Jahrhunderts wegfallen würden? Kein Strom, kein Internet, kein fließend Wasser und keine Nahrung mehr.
Dies greift der Autor perfekt in diesem Buch auf.
Durch einen Computervirus verursacht fällt plötzlich …
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Was wäre wenn mit einem Schlag alle Errungenschaften unseres Jahrhunderts wegfallen würden? Kein Strom, kein Internet, kein fließend Wasser und keine Nahrung mehr.
Dies greift der Autor perfekt in diesem Buch auf.
Durch einen Computervirus verursacht fällt plötzlich auf dem gesamten Erdball der Strom aus. Flugzeuge stürzen vom Himmel. Als der Zustand anhält entstehen Chaos und Anarchie. Anhand etlicher Protagonisten schildert Michael Tietz anschaulich, was auf uns zukommen könnte, wäre so etwas wirklich möglich.
Das einzige, dass mich ein bisschen gestört hat war, dass einer der Protagonisten zu oft in ausweglose Situationen gerät, das wirkt ein wenig unglaubwürdig.
Ansonsten ist die Geschichte sehr spannend, an manchen Stellen richtig grausam beschrieben.
Ich finde das Buch sehr gut geschrieben und kann es allen, außer zartbesaiteten Menschen, nur empfehlen!
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Eigentlich wollte ein paar clevere Schüler nur den Schulcomputer lahm legen, um die Prüfungen nicht mit schreiben zu müssen, doch es kam alles anders. Statt den Schulcomputer zu infizieren, schicken sie ihren kleinen Virus durch die Welt. Alles, was mit Daten läuft, bricht am 23 …
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Eigentlich wollte ein paar clevere Schüler nur den Schulcomputer lahm legen, um die Prüfungen nicht mit schreiben zu müssen, doch es kam alles anders. Statt den Schulcomputer zu infizieren, schicken sie ihren kleinen Virus durch die Welt. Alles, was mit Daten läuft, bricht am 23 Mai um 7.00 Uhr zusammen. Kein Strom, kein Wasser, kein Handy, Flugzeuge fallen vom Himmel, Schiffe treiben orientierungslos auf hoher See. In diesem Chaos ist das einzige Ziel der Menschen: Überleben. Aber wie? Da es keinen Nachschub an Lebensmitteln mehr gibt, setzt sich bald das Recht des Stärken durch. Marrodierende Banden ziehen durchs Land, auf der Suche nach Essen, Städte wirken wie leer gefegt, nur ein paar wenige erinnern sich an die alten Sitten und Gebräuche und versuchen sich eine lebenswerte Existenz aufzubauen. Der einzellne zählt nichts, es lebe die Gemeinschaft!
Das Cover ist einfach und doch eindrucksvoll gestaltet. Es zeigt einen Wald in rot und schwarz Tönen. Ansich nichts außergewöhnliches, aber durch die Farbgestaltung wirkt es bedrohlich wie ein Endzeitszenario. Es passt hervorragend zu dem Titel und dem Inhalt des Buches.
Michael Tietz hat einen sehr kraftvollen und ausdrucksstarken Schreibstil. Er zieht den Leser sofort in seinen Bann und lässt ihn erst wieder los, wenn die letzte Seite verschlungen ist. Aber auch dann geistert das Buch weiterhin in der Phantasie. Zum einen schildert er die globalen Ausmaße, aber eben auch die kleinen Schicksal, die ein Blackout auf einzellen Menschen haben kann. Deshalb wirkt das Buch glaubwürdig und wie aus dem Leben gegriffen. Der Spannungsbogen wird kontinuierlich hoch gehalten, auch wenn der Autor sich hin und wieder in der Schilderung von kleinsten Kleinigkeiten zu verlieren droht.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Der erste Teil schildert den Blackout und seine Folgen, der zweite Teil die Orientierungslosigkeit und der dritte, wie sich alles langsam in der neuen Zeit zurechtfindet. Sehr gut hat der Autor seine Protagonisten und ihren Weg durch diese Zeiten geschildert. Teils mitreißend, motivierend, stark, aber auch die Hoffnungslosigkeit des einzellnen kommt nicht zu kurz. Der Leser begleitet Hans Seger auf seiner Reise von Schweden ins heimische Wellendingen und auf der anderen Seite seine Frau Eva, die dort auf ihn wartet. Wie gestaltet sich das Leben ohne Strom auf einem Dorf, wie ist reisen in dieser schweren Zeit möglich. Durch diese Erzählwechsel wird zusätzlich Spannung aufgebaut. Auch die Begleiter der beiden werden authentisch geschildert.
Das einzige Manko dieses Buches sind die Gewaltszenen. Der Autor scheint sie sehr stark zu lieben, denn sie werden äußerst Detaill getreu geschildert. Michael Tietz lässt keinerlei Spielraum für Spekulationen, er schildert alles in seiner absoluten Grausamkeit.
Mein Fazit: Spannend und mitreißen wie ein guter Thriller, dabei aber sehr nah an der Realität. Der Inhalt wird mich sicherlich noch lange begleiten!
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Schocking
Das Buch soll schockieren und zum Nachdenken zwingen. Und das tut es auch. Bedingungslos. Was wäre wenn? Wenn es plötzlich keinen Strom und kein fließend Wasser mehr gäbe?
Die Zustände werden realistisch geschildert und die handelnden Personen gut …
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Schocking
Das Buch soll schockieren und zum Nachdenken zwingen. Und das tut es auch. Bedingungslos. Was wäre wenn? Wenn es plötzlich keinen Strom und kein fließend Wasser mehr gäbe?
Die Zustände werden realistisch geschildert und die handelnden Personen gut beschrieben. Man kann sich richtiggehend vorstellen, warum die Leute so handeln und warum sie plötzlich alle zu Gegnern werden.
Trotzdem hatte das Buch für mich einige Längen, manche Szenen hätte es nicht unbedingt gebraucht, manche waren zu lang. Schön fand ich die Zwischenspiele - von denen hätte ich gern mehr gelesen. Wie es zu der Zeit an anderen Orten so zugeht. Auch hat mir gefehlt, dass es mit den PC-Programmierern nicht weiter ging. Ich hätte gern gelesen, wie die zwei ihren Supergau erlebten.
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Der 23. Mai ist ein ganz normaler Mittwoch bis zu dem Zeitpunkt als um 7:00 der Strom ausfällt. Überall. Auch dann noch scheint der Tag vollkommen normal bis die ersten Flugzeuge vom Himmel stürzen und Tod und Vernichtung sähen.
Der Countdown beginnt bis zur ersten Morden, …
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Der 23. Mai ist ein ganz normaler Mittwoch bis zu dem Zeitpunkt als um 7:00 der Strom ausfällt. Überall. Auch dann noch scheint der Tag vollkommen normal bis die ersten Flugzeuge vom Himmel stürzen und Tod und Vernichtung sähen.
Der Countdown beginnt bis zur ersten Morden, Plünderungen, Hunger und Tod.
Schon nach wenigen Stunden wird aus Ordnung Chaos und aus dem von Geburt an antrainierten Miteinander einer funktionierenden Gesellschaft ein egoistisches Gegeneinander.
Der Zusammenbruch trifft die Städter am stärksten. Nachdem die Geschäfte geplündert wurde, teilen Gangs die Viertel unter sich ein und beginnen die Bewohner zu tyrannisieren, aber irgendwann gehen allen Menschen in den Städten die Lebensmittel aus und die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Auf dem Lande jedoch hat man sich mittlerweile organisiert und abgeschottet, mit Straßensperren werden Flüchtlinge um die Ortschaften geleitet und von den noch halbwegs intakten dörflichen Gemeinschaften ferngehalten. Fremdes wird zu Bedrohung und jeder Mitesser zur Gefahr für das eigene Leben und das der eigenen Familie.
"Bisher waren es immer Kriege, die alles wegbrechen. Zuerst ein Konflikt, dann Krieg, dann Anarchie und Elend und Einsamkeit. Was aber folgt, wenn der Wegbrechen zuerst kommt?". Dieser Frage geht der Autor Michael Tietz in seinem Erstling Rattentanz anhand vieler Einzelschicksale nach. Er erzählt die Geschichte des kleinen Schwarzwälder Ortes Wellendingen und seiner Bewohner. Er erzählt wie aus unauffälligen Menschen Helden und Führer werden, die die Gemeinschaft schützen und unterstützen, er erzählt von machtgierigen, korrupten Menschen, die diese Situation ausnützen wollen, um sich einen eigenen Machtbereich aufzubauen, und er erzählt von der Liebe eines Vaters und Ehemannes, die groß und Stark genug ist, ihn den Weg von Schweden nach Hause durch Tod und Chaos suchen zu lassen und der dabei nie die Hoffnung verliert, seine Frau uns seine Tochter doch noch lebend vorzufinden.
Der Autor hat eine unglaublich fesselnde, geradlinige Art zu erzählen. Er verzichtet auf blumige Umschreibungen und Vergleiche, aber vielleicht gerade dadurch versinkt man in der Geschichte. Die Menschen, die er beschreibt entsprechen keinen Archetyp, sie sind Menschen aus Fleisch und Blut wie jeder von uns. Sie haben viele Fehler, sind rachsüchtig, verrückt und grausam, aber auch hilfsbereit und stark. Die Katastrophe bringt in einigen von ihnen das Beste und in anderen das Schlechteste hervor.
Teils erinnert das Buch an Stepehn Kings The Stand. (S. 302), teils jedoch auch an John Christophers Das Tal des Lebens. Dieses Buch hat mich unglaublich beeindruckt und auch mitgenommen. Nach einiger Zeit mit diesem buch wurden mir viele der modernen Errungenschaften zeitweilig sehr gleichgültig und einige Dinge kamen mir schlichtweg sinnlos vor. Dieses Buch mach einem bewusst, wie unglaublich abhängig wir uns von der modernen Technik gemacht haben und wie hilflos wir ohne sie geworden sind, ja schon fast lebensunfähig.
Die Menschen des Buches, die überleben, sehen diese Katastrophe, diese moderne Sintflut jedoch auch als eine Chance sich wieder auf das Wesentliche des Menschseins zu konzentrieren. Aber worin besteht das Menschsein, was macht uns zu Menschen und unterscheidet und vom Tier? Was für eine Gesellschaft wird sich aus diesem Chaos erheben?
Michael Tietz ist für mich der deutsche John Christopher. Dieses Debüt ist für mich das beeindruckendste Buch des Jahres uns stellt Ausgebrannt von Andeas Eschbach weit in den Schatten.
Für mich ein besonderes Bonbon: Das Buch spielt an vielen Orten die ich kenne wie Donaueschingen, das verleiht der Geschichte unglaubliche Realitätsnähe.
Lesen! Unbedingt Lesen
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23. Mai, 07:00 Uhr - das Chaos bricht aus! Strom, Wasser, Navigation, Telekommunikation und PC-Systeme sind einfach weg. Die eigentlich kaum noch beachteten und registrierten Hilfsmittel gibt es nicht mehr. Der Grund? Ein banaler Jungen-Streich…
Aber was passiert mit den Menschen? Schon …
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23. Mai, 07:00 Uhr - das Chaos bricht aus! Strom, Wasser, Navigation, Telekommunikation und PC-Systeme sind einfach weg. Die eigentlich kaum noch beachteten und registrierten Hilfsmittel gibt es nicht mehr. Der Grund? Ein banaler Jungen-Streich…
Aber was passiert mit den Menschen? Schon nach kurzer Zeit werden sie zu Tieren. Die längst vergessenen Urinstinkte gewinnen Oberhand - nur die Stärksten werden überleben!
Der Autor beschreibt die „Verwandlung“ der Gesellschaft eindrucksvoll und erschreckend: die immer höflichen und freundlichen Rentner plündern eine Bank, das Militär geht auf Raubzug und mordet aus Lust und Laune, Polizisten werden von der Bevölkerung für alles verantwortlich gemacht und niedergemetzelt.
Viele Menschen, die bisher die Verlierer der Gesellschaft waren, sehen hier und jetzt ihre Chance! Endlich sind sie an der Macht. Dieses neu gewonnen Gefühl der Stärke macht süchtig.
Das Dorf Wellendingen bleibt genauso wenig verschont. Nach Flugzeugabstürzen ist es wie gelähmt. Es muss aber eine völlig neue Organisation her - und vor allem schnell! Leichen müssen vergraben werden, Wasser und Lebensmittel müssen rationiert werden, usw. Ganz einfach: das Überleben muss gesichert sein.
Eva´s Familie lebt ebenfalls in Wellendingen. Aus einem 30km-Arbeitsanfahrtweg nach Donaueschingen wird eine Weltreise. Durch die Globalisierung arbeitet ihr Mann Hans zeitlich begrenzt in Schweden… wie soll dieser Weg zu Frau und Kind überwunden werden?!
Kaum ein Buch hat mich so sehr beschäftigt und zum nachdenken gebracht: WAS WÄRE WENN…
Vor ein paar Tagen ist dann tatsächlich das Internet ausgefallen. Nur nachmittags ein paar wenige Stunden! Da ich aber voll in diesem Horror-Szenario steckte, hatte ich wirklich ein ungutes Gefühl.
Teilweise kann ich mich der Meinung, dass manche Geschehnisse zu detailliert beschrieben sind, anschließen. Dennoch muss ich sagen, dass gerade die Genauigkeit und der gradlinige Schreibstil dieses Meisterwerks mich so sehr in ihren Bann gezogen und beschäftigt haben. „Rattentanz“ ist somit absolut kein Buch für zwischendurch, aber auf jeden Fall sehr lesenswert und unterhaltsam!
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